Während manche heimische Vogelarten in den Wintermonaten in den warmen Süden fliegen, halten Säugetiere wie Hamster und Murmeltier während der kalten Jahreszeit Winterschlaf. Doch wie verhält es sich eigentlich mit den Bienen? Wie erleben diese den Winter und was müssen Imker dabei besonders beachten?
Winterbehandlung von Bienen - warum diese notwendig ist
igentlich haben Bienen ein sehr kurzes Leben: die Bienen, die im Sommer geboren werden, überleben wegen der sprichwörtlichen harten Arbeit meist nur drei Wochen. Diejenigen jedoch, die noch im Spätsommer oder Herbst zur Welt kommen, können bis zu drei Monaten überleben. Dabei leben diese von den Vorräten, die der gesamte Bienenstock im Sommer angelegt hat. Das Sammeln von Honig wird daher – selbstverständlich auch wegen der fehlenden Blüten – im Winter eingestellt.
Überwintern muss ein Bienenstock dennoch trotzdem, weshalb er mit den ersten Bodenfrösten auch andere Anforderungen an seine Lebensbedingungen stellt. So sollten die Fluglöcher der Bienenkästen mit den ersten Nachtfrösten eingeengt und mit Mäusegittern versehen werden. Doch neben dem Schutz eines Bienenvolkes vor den Räubereien anderer Bienenvölker oder Tieren stellt vor allem der Befall mit der Varroamilbe eine ernsthafte Bedrohung für ein Bienenvolk im Winter dar. Onsofern ist die richtige Winterbehandlung wesentlich für das Überwintern eines Bienenvolkes.
Die Varroamilbe - Gefahr für Bienenvölker
Die Varroamilbe wurde in den 1970er Jahren aus Südostasien nach Europa eingeschleppt und hat sich hier schnell verbreitet. Sie ist ein etwa 1,1 Millimeter langer und 1,6 Millimeter breiter Parasit, der auf Honigbienen lebt und sich von deren Hämolyphme, der Körperflüssigkeit von Bienen, ernährt.
Er lebt direkt auf den erwachsenen Bienen beziehungsweise mitten in der Bienenbrut und schwächt das Wachstum und die Entwicklung der Bienen. Den Befall eines Bienstockes mit Varroamilben nennt man Varroose, die zugleich als Seuche eingestuft wird. Die Behandlung einer Varrose erfolgt optimalerweise in zwei Schritten und beginnt nach der letzten Honigernte im Sommer oder frühen Herbst.
Die Behandlung einer Varrose mit Ameisensäure
Die Behandlung eines Befalls mit der Varroamilbe sollte nach der letzten Honigernte mit 60%-iger Ameisensäure als erstem Schritt beginnen. Diese schwere, ätzende und zugleich wasserlösliche Säure erreicht auch die Bienenbrut. Die Anwendung von Ameisensäure sollte außerdem bestenfalls zwei Mal – Ende Juli/Anfang August sowie im September – erfolgen. Dabei ist jedoch auf die richtige Dosierung zu achten, da die Ameisensäure sowohl die Bienen, als auch die Brut schädigen kann.
Die Winterbehandlung von Honigbienen
